fit im job 2023

Am Montag, dem 22. Mai 2023, wurde in der Seifenfabrik zum einundzwanzigsten Mal der steirische Gesundheitspreis „fit im job“ verliehen.

Unsere Preisträger 2023 im Detail

Bezirkspolizeikommando Murtal
Kategorie 1 (1 bis 10 Mitarbeiter:innen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Das Projekt
Die Dienstführung des BPK Murtal legt großen Wert auf Harmonie am Arbeitsplatz durch Work-Life-Balance, eine offene, ehrliche und positive Kommunikation, Rücksichtnahme auf Bedürfnisse anderer Mitarbeiter:innen und vieles mehr. Für einen gemeinsamen Wissensstand mit klaren Verantwortlichkeiten und entsprechenden Vertretungsregelungen wurde für das BPK Murtal eine Dienstmappe erstellt, die die Richtlinien für die Organisation enthält. So ist ein funktionierender Dienstbetrieb mit positivem Arbeitsklima gesichert. Ein weiteres Schwerpunktthema war bzw. ist die psychische Gesundheit. So wurde 2019 im Rahmen der Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz eine Befragung durchgeführt. Darauf aufbauend erfolgte sukzessive die Erarbeitung und Einarbeitung von Lösungsvorschlägen sowie die Erhebung relevanter Workshopthemen. Beim täglichen „Obstkorbgespräch“ werden sämtliche Planungen im Team besprochen, demokratisch vereinbart und in den täglichen Dienstbetrieb eingebunden. Die Betriebliche Gesundheitsförderung ist im BPK Murtal fest verankert und fixer Bestandteil der Dienststelle.

Beispiele umgesetzter Maßnahmen
• Teilnahme an Workshops zur Steigerung der körperlichen Fitness: wöchentliche Sportübungen
• Workshops für ausgewogene Ernährung im Arbeitsalltag – Kochworkshops und Workshops zum Thema Kräuterkunde
• Workshops zur Stärkung der seelischen Gesundheit: Workshop „Dalai Lama“ und „Was hat das Glück im Bauch verloren“.
• Teambuilding
• Obstkorb
• Kommunikationsworkshops

Sonstiges
Durch verbesserte Arbeitsprozesse mit klaren Regelungen (Dienstmappe) sowie einer offenen Kommunikation herrscht ein gutes Betriebsklima, womit alltägliche Belastungsfaktoren verringert und die Arbeit wesentlich erleichtert werden. Gesundheitsfördernde Angebote werden verstärkt angenommen.

Besonderheiten
• Tägliche „Obstkorbgespräche“ tlw. inkl. Smoothie
• Dienstmappe
• Wöchentliche Sportübungen
• Kräuterkunde
• Fotos von gemeinsamen Erlebnissen

Trieb & Kreimer GmbH & Co KG
Kategorie 2 (11 bis 50 Mitarbeiter:innen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Das Projekt
Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen und des zunehmenden Fachkräftemangels ist der Firma Trieb & Kreimer GmbH & Co KG die Gesundheit und Fitness der Beschäftigten des Unternehmens ein zentrales Anliegen. Ziel der Firma ist es, den Mitarbeiter:innen ein Arbeitsumfeld zu bieten, um motiviert und möglichst lange im Arbeitsprozess zu verbleiben. Die Beteiligung am Projekt „Gesund und Fit im digitalen Wandel“ von 2020 bis 2022 beinhaltete neben zahlreichen internen Maßnahmen auch betriebsübergreifende Seminare und Veranstaltungen. Dieser Austausch bzw. diese Zusammenarbeit mit anderen Betrieben in der Stadtregion Weiz geht über die engeren BGF-Ziele hinaus und brachte einen Mehrwert durch die Nutzung von Synergien, die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, das gegenseitige Kennenlernen und die Bündelung vorhandener Ressourcen und Kräfte (auch in Bezug auf die Covid-19-Problematik).
Das Projekt wurde gut geplant und die Mitarbeiter:innen wurden im Zuge von Gesundheitszirkeln auch aktiv in das Projekt mit einbezogen. Ganz konkrete (smarte) Ziele geben dem Projekt einen klaren Fokus bzw. eine klare Ausrichtung. Besonders gut gelungen ist die Maßnahmensetzung sowohl auf Ebene der Mitarbeiter:innen als auch auf Ebene der Führung sowie arbeits- und organisationsbezogener Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitsförderlichen Rahmenbedingungen.
Nach der Einreichung im letzten Jahr konnte eine deutliche Verbesserung erzielt werden und neben den zahlreich umgesetzten (innovativen) Maßnahmen ist auch davon auszugehen, dass das BGF-Projekt in ein nachhaltiges, dauerhaftes betriebliches Gesundheitsmanagement übergehen wird.

Beispiele umgesetzter Maßnahmen
• Unterschiedliche Seminare und Workshops zu Bewegung, Ernährung (inkl. der Gestaltung einer gesunden Jause, der Möglichkeit, ein warmes und gesundes Essen im MA-Raum einzunehmen, sowie das Angebot von zahlreichen Ernährungsinformationen)
• Gesundheitszirkel und Führungskräfteworkshops mit anschließender Zusammenführung von gesundheitsfördernden Maßnahmen (zur Verbesserung der Kommunikation, Änderung diverser Arbeitsabläufe, Zuweisung neuer Zuständigkeiten. Fokus Führung: Workshop „New Work – Healthy Work“, „Resiliente Führung“
• Zahlreiche Veränderungen bei betrieblichen Themen wie: Neugestaltung von Büros, Optimierung von Arbeitsabläufen im Bereich der Materialbeschaffungen/Bestellungen, besseres Kommunikationsmanagement bzw. direktere Kommunikation, Änderungen betreffend die Arbeitszeitgestaltung bzw. deren Anpassung an individuelle Bedürfnisse

Sonstiges
• „Vui Stoak“-Challenge: Wettbewerb für alle Mitarbeiter:innen. Monatssieger:in bekommt regionalen Preis.

Weststeirische Saubermacher GmbH
Kategorie 2 (11 bis 50 Mitarbeiter:innen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Das Projekt
Die Weststeirische Saubermacher GmbH integrierte bereits 2018 die Betriebliche Gesundheitsförderung in den Arbeitsalltag. Die über viele Jahre hinweg umgesetzten Einzelmaßnahmen wurden im Jahr 2018 zusammengefasst. Bereits in den Jahren 2020 bis 2022 wurde dem Unternehmen das BGF-Gütesiegel verliehen. Für 2023 wurde dafür neuerlich angesucht, wodurch das Projekt als „nachhaltig“ eingestuft werden kann. Unter anderem wurde eine einheitliche Kommunikation eingeführt, wodurch die Arbeitsabläufe deutlich verbessert werden konnten. Der hohen Arbeitsbelastung der Fahrer:innen wurde im gesamten Projekt besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das Betriebsklima war bereits allgemein sehr gut, die Gesundheitsworkshops und die gemeinsamen Aktivitäten verbesserten dieses aber noch spürbar. Hervorzuheben ist auch, dass die Betriebsleitung Teil der Steuerungsgruppe ist und unterstützend einwirkt. Nach einer pandemiebedingten Pause wurde ein Workshop für ein Review der bisherigen Maßnahmen mit den Mitarbeiter:innen durchgeführt. Es wurde auch ein Führungscoaching implementiert, welches das besondere Interesse der Gesundheitsaktivitäten auf Führungsebene noch weiter unterstreicht.

Beispiele umgesetzter Maßnahmen
Positiv hervorzuheben ist der detaillierte Bericht aus dem BGF-Maßnahmenworkshop, der weiterhin laufend evaluiert und umgesetzt wird. Besondere Maßnahmen wurden zur Reduktion der Arbeits- und Stressbelastung sowie der besseren internen Kommunikation aller Mitarbeiter:innen gesetzt. Mithilfe einer Tourenoptimierung für die Fahrer:innen konnte die Arbeitsbelastung reduziert werden und zusätzlich wurden die personellen Kapazitäten erhöht. Ein Schwerpunkt, Mitarbeiter:innen positiv hervorzuheben ist, stellt eine Reduzierung der Arbeitszeit von 40 auf 37,5 Stunden/Woche bei gleicher Bezahlung dar. Den Mitarbeiter:innen stehen täglich frisches Obst und eine gesunde Jause zur Verfügung. Umfassende Maßnahmen zur Erhaltung der psychischen und sozialen Gesundheit wurden erarbeitet und laufend den Anforderungen angepasst.

Sonstiges
Im Zuge der vielen Maßnahmen wurden auch die Arbeitsprozesse digitalisiert und dadurch optimiert. Die Fahrzeuge wurden z. B. mit Seitenladern ausgestattet. Die Büroräumlichkeiten wurden in mehreren Teilphasen adaptiert und modernisiert.

Besonderheiten
In der Abfallentsorgung üben die Mitarbeiter:innen schwere körperliche Arbeit aus und sind zudem allen Witterungsverhältnissen (Regen, Wind, Schnee etc.), Verkehrsverhältnissen und damit verbundenen Stresssituationen ausgesetzt. Um auch diese Belastungen zu reduzieren und vorhandene Ressourcen zu stärken, stehen viele BGF-Maßnahmen im Zentrum dieses Arbeitsumfeldes.

Windisch Elektro Technik GmbH
Kategorie 3 (51 bis 250 Mitarbeiter:innen)
„Betriebliches Gesundheitsmanagement“
 

Das Projekt
WIET steht für Windisch Elektro Technik, ein eigentümergeführtes Unternehmen aus dem Bezirk Südoststeiermark. Neben dem effizienten Einsatz von Energie und Ressourcen hat Gesundheit einen großen Stellenwert im Betrieb. Im Mittelpunkt stehen dabei die 91 Mitarbeiter:innen. Das Gesundheitsprogramm „FIT MIT WIET“ ist mittlerweile fixer Bestandteil der Unternehmenskultur und als betriebliches Gesundheitsmanagement in der Aufbau- und Ablauforganisation verankert. Mitarbeiter:innen haben verschiedene Möglichkeiten, das Programm mitzugestalten. Die Nutzung unterschiedlicher Kommunikationskanäle und die zielgruppengerechte Gestaltung von Maßnahmen zeichnen das Programm aus. Die Geschäftsführung von WIET legt besonderen Wert auf ein gesundes Arbeitsklima und ermöglicht die strukturelle Umsetzung von BGM. „FIT MIT WIET“ wird auch zukünftig in den Unternehmensprozessen verankert sein, denn die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen sind das wichtigste Potenzial einer Firma.

Beispiele umgesetzter Maßnahmen
Ein Fokus liegt auf verhältnisorientierten Maßnahmen für mehr Bewegung. So haben Mitarbeiter:innen täglich die Möglichkeit für eine bezahlte Pause mit Bewegungsübungen. Regelmäßige Lauftreffs und „bewegte“ Mitarbeiter:innengespräche inkludieren Bewegung in den Alltag. Neben klassischen Gesundheitsthemen wie z. B. gesunde Ernährung in der Kantine haben insbesondere Lehrlinge die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse einzubringen.

Weitere Maßnahmen
• Höhenverstellbare Tische für alle Büroarbeitsplätze
• Regelmäßige Überprüfungen der Ergonomie am Arbeitsplatz
• Teambildende Aktivitäten, wie z. B. Skitag und Segeln
• Vorträge und Workshops zu Gesundheitsthemen

Besonderheiten
Bereits vor Start des BGM wurden viele Maßnahmen zur Gesundheitsförderung umgesetzt. Doch erst gemeinsam mit dem BGM-Team war es möglich, Maßnahmen gezielt aufgrund des jährlichen Gesundheitsmonitorings umzusetzen. Die Offenheit der Führung gegenüber BGM eröffnet viele Möglichkeiten der Umsetzung.

AHT Cooling Systems GmbH
Kategorie 4 (über 250 Mitarbeiter:innen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Das Projekt
Der Hauptsitz des Unternehmens in Rottenmann mit 1271 Mitarbeiter:innen kann auf eine 500 Jahre lange Geschichte zurückblicken und entwickelte sich mit 14 Standorten zu einem internationalen Unternehmen. Das BGF-Projekt „Gesunde Momente“ ist Teil der „Fusion 25“ – einem 5-Jahres-Plan der Daikin und AHT Gruppe bis 2025. Die Zuständigkeit ist leitend im Bereich Generell Affairs angesiedelt und Bestandteil der Unternehmensphilosophie mit dem Ziel der Stärkung von körperlicher und seelischer Gesundheit sowie Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen. Unterstützend wirken die Unternehmensbereiche Arbeitsmedizin, Umwelt & Sicherheit, Personalwesen sowie Arbeitsrecht mit. Die Qualität des Projektes erkennt man auch in der klaren strukturellen Verankerung mit eindeutigen Verantwortlichkeiten, Zielgruppenorientierung, aktiver Partizipation der Belegschaft und definierten Zielen mit Ergebniskontrollen. Ein zentrales Element ist die Sensibilisierung und starke Einbeziehung aller Führungskräfte. Ein zweimal jährlich stattfindender Gesundheitszirkel, eine jährliche Mitarbeiter:innenbefragung und vielseitige Kommunikationskanäle garantieren, dass alle Mitarbeiter:innen eingebunden bzw. laufend informiert werden.

Beispiele umgesetzter Maßnahmen
Mit Unterstützung von RESEARCH TEAM wurden die Führungskräfte zum Thema „Gesundheitsförderliches Führen“ umfassend geschult und beraten. Laufende Führungskräftezirkel ermöglichen einen regelmäßigen und strukturierten Austausch sowie ein breites Führungsverständnis. Gleichzeitig erfolgt ein Kennenlernen der Sichtweisen anderer Führungskräfte. Durch eigene Gesundheitszirkel für Lehrlinge konnten speziell die Bedürfnisse dieser Zielgruppe erarbeitet werden. Unter Berücksichtigung der Schichtpläne können auch Schichtarbeiter:innen leichter an Gesundheitszirkeln teilnehmen. Die umgesetzten Maßnahmen werden evaluiert bzw. die Ergebnisse an die Belegschaft rückgemeldet. Rückkehrgespräche und Wiedereingliederungsmangement für Arbeiter:innen und Angestellte unter Beiziehung von Betriebsärztin und HR-Abteilung werden angeboten. Dem Thema psychische Gesundheit wird nicht nur durch die Evaluierung psychischer Belastungen Rechnung getragen, es werden auch externe niederschwellige psychosoziale Beratungsmöglichkeiten kommuniziert.

Besonderheiten
Die Sensibilisierung für Betriebliche Gesundheitsförderung erfolgte in Form eines Projektes. Die Strukturen und Zuständigkeiten wurden von vornherein in allen Bereichen etabliert, um eine nahtlose Überführung in ein BGM bzw. die Integration in bestehende Managementsysteme zu ermöglichen.

FH JOANNEUM Gesellschaft mbH
Kategorie 4 (über 250 Mitarbeiter:innen)
„Betriebliches Gesundheitsmanagement“
 

Das Projekt
Was im Jahr 2011 mit dem Projekt „Kopfnuss“ begann, entwickelte sich zu einem umfassenden und ganzheitlich ausgerichteten Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Während der Fokus in der Anfangszeit vor allem auf die körperliche Fitness ausgerichtet war, findet man heute unter anderem Weiterbildungen rund um das mentale Wohlbefinden und das gesunde Führen, die Installierung der Wiedereingliederungsteilzeit oder Maßnahmen zur Förderung der aktiven Mobilität im Portfolio des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Eine wesentliche Schlüsselfunktion in der Umsetzung haben die Gesundheitsbotschafter:innen inne, die als zentrale und vertrauliche Ansprechpersonen für die Mitarbeiter:innen in allen Fragen rund um das Thema Gesundheit fungieren. Seit nunmehr zwölf Jahren werden in regelmäßigen Abständen die Belastungen und Ressourcen der Mitarbeiter:innen im Rahmen von Befragungen erhoben und daraus entsprechende Maßnahmen abgeleitet. Mittlerweile konnten die Beschäftigten bereits von rund 56.490 Minuten innovativen BGF-Angeboten profitieren.

Beispiele umgesetzter Maßnahmen
• Projekt „Cycle Champ“: Förderung der Fahrradmobilität u. a. durch eine verbesserte Infrastruktur für Fahrradfahrer:innen
• „Instahelp“: Kostenlose psychologische Beratung – online, vertraulich, anonym
• Interaktive Wertschätzungsausstellungen
• Jährliche Gesundheits- und Mobilitätstage
• „UniKid-UniCare“: Unterstützung bei Fragen zu Pflege und Betreuung von Kindern, erwachsenen und älteren Angehörigen
• GiP-Kooperation: Kontingent von Kinderkrippen- und Kindergartenplätzen für FH-Mitarbeiter:innen und Studierende
• Zahlreiche unterschiedliche Angebote (Präsenz und online) zu Ernährung, Bewegung und psychischer Gesundheit sowie diverse Gemeinschaftsaktivitäten

Sonstiges
Die Eingliederung in die Abteilung Organisationsentwicklung und in weiterer Folge die Erweiterung der Abteilungsbezeichnung auf „Organisationsentwicklung, Qualitätsmanagement und Betriebliches Gesundheitsmanagement“ stellt auch nach außen die Wichtigkeit des BGM an der FH JOANNEUM anschaulich dar.

Besonderheiten
Die BGF an der FH JOANNEUM kann auf ein bereits 10-jähriges Bestehen zurückblicken, das auf vielen Pfeilern beruht und sich mittlerweile zu einem voll integrierten BGM entwickelt hat. Wesentlich für diesen Erfolg ist dabei insbesondere, dass BGF als Führungsaufgabe wahrgenommen wird und im bestehenden Managementsystem integriert ist.

ÖBB-Infrastruktur AG – Geschäftsbereich SAE Region Süd 1
Kategorie 4 (über 250 Mitarbeiter:innen)
„Betriebliches Gesundheitsmanagement“
 

Das Projekt
Die ÖBB-Infrastruktur AG – Geschäftsbereich SAE Region Süd 1 sorgt mit täglichen Inspektionen, Wartungen und Entstörungen dafür, dass das Schienennetz für den Bahnverkehr den Kund:innen sicher und verlässlich zur Verfügung steht. Sie beschäftigt in der Steiermark 651 Mitarbeiter:innen an den Standorten in Graz, Leoben und Selzthal.

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement ist Kulturbestandteil des Konzerns mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen kontinuierlich zu verbessern, die persönlichen Ressourcen zu optimieren und Belastungen zu reduzieren. Gesundheit wird als Aufgabe und Verantwortung aller Mitarbeiter:innen und Führungskräfte gesehen und auf mannigfaltigen und kreativen Wegen wird am Erhalt bzw. der Förderung von Gesundheit gearbeitet.

Beispiele umgesetzter Maßnahmen
Den Mitarbeiter:innen der ÖBB-Infrastruktur AG steht ein bunter Blumenstrauß an Maßnahmen für die Förderung der Gesundheit zur Verfügung:

• BGF wird als Führungsaufgabe aktiv wahrgenommen. So stehen Führungskräften bzw. Teamkoordinator:innen u. a. folgende Angebote zur Verfügung: Präsenzmanagement, psychische Gesundheit, gesundes Führen und Suchtprävention, Beratung Arbeitsfähigkeit, Umgang mit Trauer am Arbeitsplatz, Gesundheitscoaching für Führungskräfte.
• Aus- und Weiterbildungen mit Fokus Gesundheit unterstützen alle Mitarbeiter:innen darin, die Aufgaben im Betrieb bewältigen zu können. Unterschiedlichste Formate und Medien werden dafür genutzt, z. B. das ÖBBGesundheitsprogramm „Gesundheit auf Schiene“, Online-Workshop „Resilienz“, Podcastreihe „Resilienz“, Schulung „Heben und Tragen“, Webinare zu Bewegung, Ernährung, psychischer Gesundheit und Vorsorge, E-Learning „Psychische Gesundheit“, Workshops zur Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen sowie Umgang mit Trauer am Arbeitsplatz.
• Weiters gibt es ein Angebot der Betrieblichen Wiedereingliederung, die die Rückkehr an den Arbeitsplatz für die Mitarbeiter:innen nach längerer Abwesenheit erleichtert.
• Maßnahmen zur Arbeitsplatzgestaltung, Förderung des Betriebsklimas durch Teamevents, unterschiedliche Arbeitszeitmodelle bis hin zur Unterstützung von Mitarbeiter:innen, die Beruf und Pflege vereinbaren müssen, oder flexibel einsetzbare Kinderbetreuer:innen runden das Angebot ab.

Besonderheiten
Hervorzuheben sind die unterschiedlichsten Kommunikationskanäle und vielseitigen Möglichkeiten, die genutzt werden, um Gesundheit für die Mitarbeiter:innen lebbar zu machen (Webinar, Podcast, E-Learning, Arbeitsplatzgestaltung, Aufenthalt in Gesundheitseinrichtungen, …). Vielfältige Faktoren beeinflussen die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit der Führungskräfte und Mitarbeiter:innen am Arbeitsplatz. Genauso vielfältig müssen die Angebote und Maßnahmen des BGM sein, um die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit der Führungskräfte und Mitarbeiter:innen zu stärken.

Weitere Maßnahmen
• Gesundheitsprogramm „Gesundheit auf Schiene“, Begleitung von Mitarbeiter:innen in Gesundheitseinrichtungen
• Podcastreihe „Resilienz“
• Schnelle und gesunde Ernährung anstatt Leberkässemmel für Männer

Einsteigerförderungen 2023

Kategorie 1 (1 bis 10 Mitarbeiter:innen)

Schreck-Deon Michaela Blitzeblank, Graz

Einsteigerförderung: Kategorie 1
(1 bis 10 Mitarbeiter:innen)
Branche: Haushaltsreinigung
Arbeitnehmer:innen: 6

www.blitzeblank-graz.at

Kategorie 1 (1 bis 10 Mitarbeiter:innen)

Jens Ebert Heinzelmännchen im und ums Haus, Mitterberg

Einsteigerförderung: Kategorie 1
(1 bis 10 Mitarbeiter:innen)
Branche: Hausbetreuung
Arbeitnehmer:innen: 3

Kategorie 1 (1 bis 10 Mitarbeiter:innen)

KFZ – Har-Mann OG, Söding-St. Johann

Einsteigerförderung: Kategorie 1
(1 bis 10 Mitarbeiter:innen)
Branche: Autoreperatur
Arbeitnehmer:innen: 7

www.kfz-harmann.at

Kategorie 2 (11 bis 50 Mitarbeiter:innen)

Heilpädagogischer Kindergarten, Hartberg Umgebung

Einsteigerförderung: Kategorie 2
(11 bis 50 Mitarbeiter:innen)
Branche: Bildungseinrichtung
Arbeitnehmer:innen: 50

hartberg-umgebung.gv.at/heilpaedagogischer-kindergarten/

Kategorie 2 (11 bis 50 Mitarbeiter:innen)

Friebe Gesellschaft m.b.H., Graz

Einsteigerförderung: Kategorie 2
(11 bis 50 Mitarbeiter:innen)
Branche: Elektroinstallationen
Arbeitnehmer:innen: 18

www.friebe.at

Sonderpreisträger 2023

Sappi Gratkorn
Sonderpreisträger 2023
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
Gratkorn
Kontakt: Dr.in Elke Graf
Projekt

Die Jury des steirischen Gesundheitspreises hat einstimmig beschlossen, Sappi Gratkorn für die langjährigen hervorragenden Leistungen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung einen Sonderpreis zu verleihen. Damit soll das mittlerweile seit Jahrzehnten bestehende äußerst hohe Niveau der Betrieblichen Gesundheitsförderung in diesem Unternehmen, aber auch die „Pionierleistung“ – Sappi war unter den Ersten, die BGF im Betrieb umgesetzt haben – gewürdigt werden.

Sappi ist einer der weltweit führenden Anbieter von nachhaltigen Holzfaserprodukten und -lösungen in den Bereichen Chemiezellstoff, Druckpapiere (gestrichene Feinpapiere), Verpackungs- und Spezialpapiere, Casting- und Release-Papiere, Biomaterialien und Bioenergie. Das Unternehmen setzt auf erneuerbare Ressourcen und ein nachhaltiges Handeln. Die verantwortungsbewusste Verwendung von Rohstoffen und umweltschonende Produktionsprozesse sind selbstverständlich. Am Standort Gratkorn betreibt Sappi eine integrierte Papier- und Zellstofffabrik mit eigenem Kraftwerk und eigener Abwasserbehandlungsanlage. Dort werden jährlich 250.000 Tonnen chlorfrei gebleichter Zellstoff und 860.000 Tonnen grafisches Papier produziert. Darauf werden weltweit Premiummagazine, Kataloge, Bücher und High-End-Druckwerbung gedruckt. Darüber hinaus produziert das Werk seit 2021 rund 90.000 Tonnen Etikettenpapiere für Flaschen, Dosen, Gläser und Kanister. 95 % der Produktion werden exportiert.
Beschäftigt werden in Gratkorn 1240 Personen in verschiedensten Bereichen – von Forschung und Entwicklung bis zur Produktion. Weltweit werden 12.500 Mitarbeiter:innen in Produktionsstätten auf drei Kontinenten beschäftigt.

„Gern zur Arbeit und gesund wieder nach Hause“
Das Sappi-Werk in Gratkorn gehört zu den modernsten und größten Standorten von Sappi. Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz haben oberste Priorität. Die Betriebliche Gesundheitsförderung wurde nachhaltig in die Managementsysteme, Organisationsstrukturen und Prozesse integriert. Gesundheitsförderung ist nicht mehr wegzudenken – ganz nach dem Leitsatz des Unternehmens: „In einem erfolgreichen Unternehmen, gern zur Arbeit und gesund wieder nach Hause.“ Darin spiegelt sich die Gesundheitsdefinition der WHO für körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden wider. Betriebliches Gesundheitsmanagement ist im Unternehmen fix implementiert und die vorhandenen Verantwortlichkeiten sind in die Strukturen eingebettet. Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen werden laufend optimiert, die aktive Beteiligung der 1240 Mitarbeitenden am Standort wird gefördert und persönliche Gesundheitskompetenzen werden gestärkt.

Mehr als 20 Jahre BGF
Stolz blickt Sappi Gratkorn auf mehr als 20 Jahre BGF zurück. 2017 erhielt man den nationalen österreichischen Gesundheitspreis, der nur alle drei Jahre verliehen wird. Dabei wurde das Unternehmen als Leuchtturm in der BGF-Landschaft Österreichs bezeichnet. Im selben Jahr wurde auch der steirische Gesundheitspreis „fit im job“ an Sappi verliehen, den man auch in den Jahren 2006 und 2007 bereits erhalten hatte – und auch hier wurde das nachhaltige Engagement in der Betrieblichen Gesundheitsförderung besonders gewürdigt. Seit 2005 hat Sappi Gratkorn auch das siebte Mal in Folge das BGF-Gütesiegel verliehen bekommen. „Neben der Freude, die wir darüber empfinden, nehmen wir diese Auszeichnungen als Auftrag, weiter an unserem BGM zu arbeiten und dieses weiterhin zu entwickeln.“ führt dazu Projektleiterin und Betriebsärztin Dr. Elke Graf aus. Sappi stellt einen Vorbildbetrieb in der Betrieblichen Gesundheitsförderung nicht nur in der Steiermark, sondern bundesweit dar. Das umfassende Angebot – angefangen beim Lehrlingssport über Bewegungsgruppen und Physiotherapie bis hin zu Vorsorge- und fachärztlichen Untersuchungen (Venen, Schilddrüse, Haut Muttermale, …), ergonomischen Beratungen, persönlichen arbeitsmedizinischen Gesprächen und Impfungen – steht allen Mitarbeitenden zur Verfügung.

Digitale BGF
Die Zeiten ändern sich, ebenso das Informationsverhalten – und so hat sich gezeigt, dass im Bereich der Verhaltensprävention vor allem individuelle Beratungen besser angenommen werden, sowohl im Angestellten- als auch im Arbeiter:innenbereich, was auch in Zeiten von Covid-19 gut funktioniert hat. Vorträge sind ein wenig aus der Mode und aufgrund von Corona nur online möglich gewesen. Allerdings hat man festgestellt, dass bei den Online-Vorträgen mehr Angestellte als Arbeiter:innen teilnehmen. Dennoch wird versucht, auch zusätzlich die digitale BGF (Gesundheitsapp, Online-Workshops und -Vorträge) zu implementieren, um möglichst viele Mitarbeitende zu erreichen, die sonst nicht an Gesundheitsangeboten teilnehmen. Vor allem jüngere Mitarbeitende können sich mit digitaler BGF gut identifizieren und es kann so auch ihr Gesundheitsbewusstsein gesteigert werden.

Schwerpunkt Lehrlinge
Ein besonderes Augenmerk legt Sappi auf die Lehrlinge, um deren Gesundheit zu fördern und zu erhalten. Wöchentlicher Lehrlingssport ist für das erste und zweite Lehrjahr verpflichtend, zusätzlich gibt es auch Angebote für die mentale Gesundheit. In der hauseigenen Lehrwerkstätte werden rund 70 Lehrlinge zu Fachkräften ausgebildet.

Verhältnisprävention
Bei der Verhältnisprävention liegt der Fokus auf Führung und Zusammenarbeit, sowie auf guter Kommunikation zwischen Management und Mitarbeitenden. Dies erscheint Sappi als der Schlüssel zur Reduzierung von Belastungen am Arbeitsplatz und zur Erhöhung der Mitarbeitendenzufriedenheit. Diese Parameter korrelieren bei allen Befragungen seit 2008.