fit im job 2019

Am Montag, den 4. November 2019, wurde in der Helmut-List-Halle in Graz zum achtzehnten Mal der steirische Gesundheitspreis „fit im job“ an steirische Unternehmen, die ihren MitarbeiterInnen das beste ganzheitliche Gesundheitsprogramm angeboten haben, verliehen.

Unsere Preisträger 2019 im Detail

Pflegeaktiv
Kategorie 1 (1 bis 10 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Seit der Firmengründung 2007 ist dem Gössendorfer Unternehmen Pflegeaktiv die Gesundheit der Belegschaft wichtig. Die MitarbeiterInnen sollen gesünder, zufriedener und motivierter sein, mehr Ausdauer haben und belastbarer werden. Außerdem soll der Teamzusammenhalt stärker werden und das Betriebsklima positiv bleiben. Wenn es ein Problem, Anliegen oder Ideen gibt, werden Besprechungen abgehalten, in denen gemeinsam nach einer Lösung gesucht wird. Auch während der Arbeitszeit kann man jederzeit mit seinen „kleinen Problemchen“, die schnell zu lösen sind, zur Leitung kommen und um Hilfe bitten. Regelmäßiger Austausch mit den MitarbeiterInnen hilft der Leitung dabei, weiter an der Gesundheitssituation zu arbeiten und diese auszubauen. Die Ergebnisse des eingeschlagenen Weges könne sich sehen lassen: höhere Leistungsfähigkeit, erhöhter Ansporn und Begeisterung der MitarbeiterInnen sowie die positive und familiäre Betriebsatmosphäre.

Umgesetzte Maßnahmen
• Vor der Tür gibt es Apfelbäume und einen Gemüsegarten, von dem fleißig geerntet wird.
• Bei Besprechungen wird für ein gesundes Frühstück gesorgt.
• Gemeinsames Laufen vor der Arbeit.
• Tägliche 10-Minuten-Bildschirmpausen, in denen gemeinsam etwas unternommen wird, z. B. ein paar Runden am Betriebsgelände gehen, eine 10-Minuten-Zumba-Einheit, Konzentrationsübungen oder Ähnliches. Teambuildingangebote wie z. B. externe Seminare oder Betriebsausflüge finden meist 1 bis 2 Tage auswärts mit Übernachtung statt, um den Zusammenhalt zu stärken
und weiter aufzubauen. Durch Standardisierungsmaßnahmen konnten viele Doppelarbeiten vermieden werden, um so eine Überlastung zu vermeiden. Gleitzeit ermöglicht den MitarbeiterInnen, Familie und Arbeit in ein passendes Gleichgewicht zu bekommen. Durch einen familienfreundlichen Arbeitsplatz ist es möglich, bei einem plötzlichen Krankheitsfall sein Kind für ein paar Stunden mit ins Büro zu nehmen.

DIMA Software Technology Center GmbH
Kategorie 2 (11 bis 50 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Die Fa. DIMA ist ein sehr junges Unternehmen (Gründung 2015) und hat seit Anbeginn sukzessive das Wohl und die Gesundheitsförderung der MitarbeiterInnen in den Mittelpunkt gestellt. Das derzeitige Angebot und die betrieblichen Möglichkeiten sind sehr umfangreich und wie die MitarbeiterInnen durch ihre persönlichen Rückmeldungen auch bestätigen,werden diese Möglichkeiten sowie die „Open Door und Walking around“-Politik der Führung sehr geschätzt. Die Fa. DIMA lebt eine sehr zeitgemäße Unternehmenskultur und zeigt, dass durch den intensiven Austausch mit den MitarbeiterInnen ein Betriebsklima entstehen kann, welches von einem gemeinsamen Spirit getragen ist, der neben den wirtschaftlichen Notwendigkeiten auch ausreichend Platz für die Bedürfnisse der Beschäftigten lässt. Durch die Integration ausgewählter MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen in die Planung der Betrieblichen Gesundheitsförderung werden die Bedürfnisse gut kommuniziert. Das Unternehmen nimmt unterjährig an Laufevents teil, organisiert Wandertage und Skiausflüge und unterstützt auch finanziell die Mitgliedschaft im Fitnesscenter. Ein Gratis- Angebot an Obst, Tee und Mineralwasser bietet während der Arbeit die Möglichkeit, etwas für seine Gesundheit zu tun. Der Weg, den die Firma eingeschlagen hat, sollte Vorbild für andere IT-Betriebe sein.

Umgesetzte Maßnahmen
• Sportliche Aktivitäten, wie Laufen, Skiausflüge, Wandertage
• Unterstützung der Mitgliedschaft im Fitnesscenter
• Gratis – Obst, Tee, Mineralwasser
• Pausenangebote: Drehfußballtisch, Dartsautomat,
• Billardtisch und Tischtennistisch
• DIMA Health Commission ist ein Gesundheits-Gremium mit MitarbeiterInnen aus ALLEN Abteilungen im Betrieb, wo deren (bereichsspezifische) Vorschläge eingebracht bzw. ausgearbeitet werden können.

Gräfin Anna Lamberg Stiftung
Kategorie 2 (11 bis 50 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Bei der Ersteinreichung im letzten Jahr wurden bereits einige Umsetzungsmaßnahmen vorgestellt. Den „letzten Schliff“, ausgezeichnet zu werden, hat dann die „fit-im-job-Einsteigerförderung“ erbracht. Die bereits in den letzten Jahren umfangreichen Aktivitäten wurden in einen systematischen Zusammenhang gebracht und zeigen, dass – wie in so vielen anderen Betrieben auch – in der Vergangenheit bereits intui-tiv viel Richtiges gemacht bzw. angeboten wurde, aber dem „Kind (also der BGF) erst ein Name gegeben“ werden musste.

Die BGF-Bemühungen der „Flinken Hühner“ (= ein Teil der MitarbeiterInnen, die an Laufveranstaltungen teilnehmen) bzw. der Gräfin Anna Lamberg Stiftung werden intern durch einen jährlichen Veranstaltungskalender beworben. Die verschiedenen Angebote, an denen sich die MitarbeiterInnen im letzten Jahr beteiligen konnten, umfassten über 30 (!) BGF-Aktivitäten. Dabei handelt es sich z. B. um Abnehmchallenges, gemeinsames Schwimmen, Yoga, Rückenschule oder auch Fortbildungen zur gesunden Ernährung und Outdoortrainings. Gesundheitsrelevante Verbesserungsvorschläge finden Eingang in das interne Qualitätsmanagementsystem „E-Qalin“. Großer Wert wird bei der Gräfin Anna Lamberg Stiftung auch auf Themen wie Führungskultur, Konfliktkultur, der Umgang mit Fehlern aber auch auf die Möglichkeiten gesundheitsfördernder Dienstplan- bzw. Arbeitszeitgestaltung gelegt. Die große bzw. positive Resonanz seitens der MitarbeiterInnen kommt auch durch die mit der Einreichung mitübersendeten persönlichen Statements der MitarbeiterInnen zum Ausdruck. Die Gräfin Anna Lamberg Stiftung vermittelt glaubhaft das große Bemühen um ein gutes Arbeitsumfeld sowie ein gutes Betriebsklima und hat sich die Auszeichnung verdient.

Umgesetzte Maßnahmen
• Gemeinsames Schwimmen, Yoga, Rückenschule
• Flinke Hühner – MitarbeiterInnen, die an
• Laufveranstaltungen teilnehmen
• Fortbildungen zu gesunder Ernährung
• Verbesserungsvorschläge finden Eingang in
• das Qualitätsmanagementsystem
• Flexible Arbeitszeitgestaltung

Naturparkhotel Lambrechterhof GmbH
Kategorie 2 (11 bis 50 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Im Naturparkhotel Lambrechterhof wird großer Wert auf gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen sowie einen freundlichen Umgang sowohl untereinander als auch mit den Gästen gelegt. Zu Beginn des BGF-Projektes standen professionell angeleitete Workshops, um einerseits die Faktoren eines gesundheitsfördernden Betriebs zu erarbeiten, und andererseits den Ist-Zustand kritisch zu reflektieren. Die Workshops, Arbeitsplatzevaluierungen und Krankenstands-Kennzahlen bildeten u. a. die Grundlage für den Maßnahmenplan. Durch die monatliche Zusammenkunft eines Gesundheitszirkels werden Anliegen und Vorschläge von den MitarbeiterInnen aufgenommen. Konkrete Maßnahmen, die u. a. umgesetzt wurden, sind ein „Kummerkasten“, der im Aufenthaltsraum aufgestellt wurde, Ernährungsvorträge, Fastenwochen sowie Gesundheitswochen, die zweimal im Jahr in Anspruch genommen werden können. Im Bereich mentale Gesundheit werden Coachings angeboten. Es gibt flexible Arbeitszeitgestaltung für Mütter mit kleinen Kindern und die Urlaubsplanung ist auch in der Ferienzeit möglich. Es wurden Räumlichkeiten bzw. eine Wohnung für die Mitarbeiter geschaffen.

Der Erfolg der betrieblichen Gesundheitsförderung spiegelt sich in einer Mitarbeiterumfrage wider, wonach sich die Kommunikation sichtlich gebessert und das Wohlbefinden deutlich gesteigert hat.

Umgesetzte Maßnahmen
• „Kummerkasten“ im Aufenthaltsraum
• Gesundes Essen am Arbeitsplatz
• Coaching mit diplomierter Kinesiologin
• Flexible Arbeitszeitgestaltung für Mütter

sauber & co
Kategorie 2 (11 bis 50 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Bei der Fa. sauber & co spürt man, dass das Thema Gesundheit einen hohen Stellenwert einnimmt. Die Angaben bei der Unternehmenskultur lassen darauf schließen, dass bei der Fa. sauber wirklich der Mensch im Mittelpunkt steht und die Führung großes Interesse an der Gesundheit und dem Wohlbefinden der MitarbeiterInnen hat. Die Planung bzw. Analyse des Projektes mittels des Fragebogens zielt primär auf das individuelle Verhalten der MitarbeiterInnen ab. Die gesundheitsförderlichen Maßnahmen umfassen die Errichtung eines Naschgartens unter Beteiligung aller (26) MitarbeiterInnen sowie Informationen zu gesunder Ernährung, Ausgleichsübungen und zur Suchtprävention. Neben laufenden Schulungen aus dem ArbeitnehmerInnenschutz-Bereich (Ergonomie) gibt es auch immer wieder Schwerpunktseminare wie z. B. zum Thema Stressprävention oder auch Kommunikation und Work-Life-Balance.

Die Aktivitäten der Fa. sauber & co sind schon sehr gut in den Arbeitsalltag integriert und sollten auf alle Fälle weitergeführt und weiterhin an die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen angepasst werden.

Umgesetzte Maßnahmen
• Naschgarten
• Schwerpunktseminare zu Stressprävention,
• Kommunikation, Work-Life-Balance
• Wiederbefüllbare Glastrinkflasche mit Kühlbox für alle MitarbeiterInnen

Senioren- und Pflegeresidenz Blaue Villa GmbH
Kategorie 2 (11 bis 50 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Die Blaue Villa setzt seit fünf Jahren BGF-Maßnahmen und hat auch bereits einmal (2018) am „fit im job“-Bewerb teilgenommen. Neben umfangreichen Bemühungen, das Thema Gesundheitsförderung in betriebsinterne organisatorische Abläufe und in den Arbeitsalltag der MitarbeiterInnen zu integrieren, wurden ergänzend dazu noch Spezialthemen/Spezialprojekte im Bereich der Personalentwicklung und des betrieblichen Wiedereingliederungsmanagements durchgeführt. Beide Themenbereiche beschäftigen sich (neben der BGF) ebenfalls sehr intensiv mit Verbesserungsmöglichkeiten zur Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit und Gesundheit. Die Leitung setzt dabei (für ein kleines Unternehmen) sehr professionell auf umfassende Analysen unter aktiver Beteiligung der MitarbeiterInnen. Somit kann ganz genau eruiert werden, wo der Schuh drückt, und passgenaue Maßnahmen umgesetzt werden. Zwei MitarbeiterInnen fungieren dabei je als Beauftragte für die Gesundheitsförderung sowie für das Thema Wiedereingliederung. Diese beiden Verantwortlichen sind quasi der „Motor“ dafür, dass auch in einem Sozialunternehmen moderne Managementansätze und die notwendige laufende Behandlung von Entwicklungen, die die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinflussen, thematisiert werden. In der Blauen Villa wird demnach versucht, den Spagat zwischen menschlichen Bedürfnissen (sowohl der MitarbeiterInnen als auch der zu Pflegenden) und andererseits zeitgemäßem Management zu meistern. Somit soll es nicht nur den MitarbeiterInnen gut gehen, sondern auch den BewohnerInnen.

Umgesetzte Maßnahmen
• Kostenloses Mentalcoaching für MitarbeiterInnen in der Dienstzeit durch externe Mentaltrainerin
• Erstellung von individuell passenden Ausgleichsübungen für jede/n MitarbeiterIn, durch die Begleitung einer Sportwissenschaftlerin sowie einer verantwortlichen Mitarbeiterin, die in der ersten Zeit genau darauf achtet, dass die Übungen auch gemacht werden, damit sie automatisiert bzw. so in den Arbeitsalltag Eingang finden und gemacht werden.
• Täglich frisch gekochtes Mittagessen mit regionalen Produkten
• Intensive Bemühungen und Aktivitäten im Bereich der Personalentwicklung u. a. durch intensives und fokussiertes Schulungs- und Fortbildungsangebot zur Meisterung zunehmender Problemlagen bei der Pflege bzw. den zu Pflegenden wie z. B. Umgang mit Demenz bzw. dementen und verwirrten BewohnerInnen, Konfliktmanagement und gewaltfreie Kommunikation, erfolgreiches Führungsverhalten sowie Aufschulung von MitarbeiterInnen (vier PflegehelferInnen zu PflegeassistentInnen)
• Intensive Beschäftigung mit der Zukunft des Unternehmens und Personalmanagement allgemein unter aktiver Einbindung (= Partizipation) der MitarbeiterInnen.
• Workshops zu nachfolgenden Themen:
- Wie entwickelt sich die Altersstruktur der MitarbeiterInnen?
- Was sind die Herausforderungen auf Basis des stellenbezogenen Lebenszyklusses?
- Welche Aufgaben, Kompetenzen und Erwartungen an die MitarbeiterInnen auf verschiedenen Ebenen sind zukünftig notwendig?
- Welche Möglichkeiten bieten unterschiedliche Arbeitszeitmöglichkeiten?
- Wie sieht die Nachfolgeplanung vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung aus?

SOLVION information management GmbH
Kategorie 2 (11 bis 50 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Das Unternehmen Solvion zeichnet sich durch die soziale und kommunikative Kompetenz der Geschäftsführung aus – Begegnungen auf Augenhöhe und ein offenes Miteinander stehen im Vordergrund. Oberstes Ziel des BGF-Projekts ist es, ein langfristiges Gesundheitsbewusstsein bei allen zu schaffen. Außerdem sollen Perspektiven durch Karrieremanagement eröffnet werden, die Gestaltung des neuen Standorts optimal erfolgen, die geringe Anzahl an Krankenstandtagen gehalten, Mitarbeiter-Zufriedenheit und -Motivation gesteigert sowie Verbesserungen aufgrund der Ergebnisse einer Demografieberatung umgesetzt werden. Zahlreiche gesundheitsförderliche Maßnahmen folgten, bei deren Planung die Einbindung der MitarbeiterInnen ein wichtiges Anliegen darstellte. Die überaus positiv erreichten Ziele sowie die Rückmeldungen der MitarbeiterInnen sprechen für die positive Stimmung im Unternehmen.

Umgesetzte Maßnahmen
• Voll ausgestattete Küche, in der auch teilweise Lebensmittel zur freien Entnahme zur Verfügung stehen.
• Wöchentlicher Obstkorb eines Biobauern aus der Umgebung.
• Zweimonatiges Probeabo für alle MitarbeiterInnen beim lokalen Fitness Center.
• Fixer wöchentlicher Lauftreff in den warmen Monaten.
• Höhenverstellbare Schreibtische.
• Schaffung des internen Weiterbildungsprogramms „Solvion Academy“.
• Gleitzeitvereinbarung oder Möglichkeit zum Homeoffice

Weststeirische Saubermacher GmbH
Kategorie 2 (11 bis 50 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Die Weststeirische Saubermacher GmbH hat zum ersten Mal an „fit im job“ teilgenommen. Einzelmaßnahmen im Gesundheitsbereich wurden bereits seit vielen Jahren umgesetzt. Diese laufenden Bemühungen wurden 2018 in einem ganzheitlichen Gesundheitsprojekt zusammengefasst und ergänzt. „Gesund durch den Arbeitstag“ lautete das Projektmotto, wofür auch ein eigenes Logo kreiert wurde. In der Abfallentsorgung üben die MitarbeiterInnen teilweise schwere körperliche Arbeiten aus und sind allen Witterungs- und Verkehrsverhältnissen ausgesetzt. Um diese Belastungen zu reduzieren, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten sowie Ressourcen zu stärken, wurde BGF für die vielen langjährigen MitarbeiterInnen eingeführt. Es wurden sieben Hauptziele sehr ausführlich beschrieben mit detaillierten Angaben über die Messmethoden bzw. Kennzahlen zur Ermittlung der Zielerreichung. Die BGF-Charta, Gesundheitsworkshops sowie die Schaffung einer BGF-Steuergruppe und eines BGF-Teams bildeten die Basis für die Maßnahmenplanung. Die Evaluierung der Ziele erfolgte über Workshops sowie detaillierte Kennzahlenauswertung.

Umgesetzte Maßnahmen
• Einführung einer regionalen, saisonalen Obst- und Gemüseecke mit wöchentlich frischer Anlieferung.
• Eine ergonomische Schulung inkl. Ausgleichsübungen wurde für alle MitarbeiterInnen durchgeführt.
• Bei Bedarf gibt es die Möglichkeit eines Coachings und Arbeitsbewältigungs-Coachings.
• Im Bereich Suchtprävention ist die Unterstützung der Geschäftsführung immer gegeben. Es werden laufend Angebote wie z. B. Rauchentwöhnungsseminare ausgehängt.
• Bei der Arbeitszeitgestaltung wird auf individuelle Lebenssituationen Rücksicht genommen. Auch sehr kurzfristige Urlaubs- oder sonstige Freiwünsche werden berücksichtigt.
• Für die BGF-Kommunikation wurde ein „schwarzes Brett“für laufend aktuelle Infos installiert. Dort findet man u. a. den Status der Maßnahmenumsetzungen sowie eine Ideenbox.

Sonstiges
Weitere Maßnahmen bezogen sich auf die Optimierung der Arbeitskleidung für alle Witterungseinflüsse, Adaption des Standortes: Umbau des Aufenthaltsraumes, Trockenraum für Arbeitskleidung, beheizter Betriebsmittelcontainer, Parkplatzerweiterung, Optimierung der Beleuchtung / Beschattung in den Büros.

Besonderheiten
Mit dem Projekt wurde der Grundstein für die Sensibilisierung sowie zur Weiterentwicklung von BGF gelegt. BGF wird nun als betriebliches Gesundheitsmanagement im Unternehmen in Strukturen und Prozessen verankert.

Windisch Elektro Technik GmbH
Kategorie 2 (11 bis 50 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Das Unternehmen Windisch Elektro Technik GmbH lebt seit vielen Jahren die betriebliche Gesundheitsförderung in der Praxis und nicht nur in der Theorie. Für die Geschäftsführung stehen drei Teilbereiche im Vordergrund – Sport und gesunde Ernährung, mentale Stärke, Ausbildung und Qualifizierung. Die Geschäftsführung sieht als oberste Firmenziele die Erhaltung eines wertschätzenden Betriebsklimas sowie die Unterstützung und Förderung der Gesundheit der MitarbeiterInnen und der Führung. Zu Beginn des BGF-Projekts standen gesetzliche Arbeitsplatzevaluierungen, Mitarbeitergespräche und eine Fragebogenerhebung mit daraus resultierenden Workshops. Es folgten klare Zielformulierungen und zahlreiche Maßnahmen. Diese reichen von der offenen Tür der Geschäftsführung über Ernährungsworkshops bis hin zu Kursen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung oder mentaler Stärke.
Auch die Tribute von WIET (Windisch Elektro Technik) zielen auf Bewegung und mentale Gesundheit ab – Wissen, Geschicklichkeit und Mut sind hier gefragt. Das Projekt „besser.wiet“ animiert die MitarbeiterInnen, Verbesserungsvorschläge einzubringen, die dann auch am Ende des Jahres prämiert werden. Der Erfolg der BGF zeigt sich durch weniger Krankenstandtage, geringe Fluktuation und durch die vielen positiven Rückmeldungen der MitarbeiterInnen.

Umgesetzte Maßnahmen
• Offene Tür der Geschäftsführung
• Ernährungsworkshops
• Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge einzubringen
• Team-Wettkampf „Tribute von WIET“
• Arbeitsplätze mit ergonomischen Sesseln und
• höhenverstellbaren Tischen

Bezirksgericht Graz Ost
Kategorie 3 (51 bis 250 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Die Überlegung im Oktober 2016, ein ganzheitliches Gesundheitsprojekt zu starten, bestand darin, die Arbeitsbedingungen zu erleichtern sowie auch zukünftigen Krankenständen und Arbeitsausfällen vorzubeugen. So unterstützte die Leitung von Anfang an das Projekt und war federführend am Erfolg beteiligt. Wichtig war die Miteinbeziehung der MitarbeiterInnen, so wurde gemeinsam ein neues Leitbild erarbeitet und ein eigenes Logo kreiert. Neben der MitarbeiterInnenbefragung sowie den drei Gesundheitszirkeln wurden bereits bei der Kick-off-Veranstaltung gesundheitsrelevante Themen gesammelt, daraus konkrete Lösungsansätze erarbeitet und ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt.

Neben der Aktion „Bildschirmergonomie“ sowie der Evaluierung der Lärm- und Lichtverhältnisse wurde das Angebot des „gesundes Essens“ verbessert. Durch die wiedereingeführten Teambesprechungen konnten Probleme gelöst werden, was den Stress reduzierte sowie zugleich die Kommunikation verbesserte.

Die Adaptierung der Dusch/Umkleidemöglichkeiten sowie die Einrichtung eines Power-Napping-Raums trug wesentlich zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz bei. Ein Schritteprojekt konnte das Gesundheitsbewusstsein enorm steigern, insgesamt haben 90 % der MitarbeiterInnen an einer Gesundheitsveranstaltung teilgenommen. Themen zur Verbesserung des persönlichen Gesundheitsverhaltens wie Achtsamkeit, Resilienz, Augentraining, Stimmtraining, Ernährungsvorträge, Entspannung, Chair-Massage wurden sehr erfolgreich umgesetzt.

Im Sinne der Nachhaltigkeit werden „Fit am Montag“ und „Fitwoch“ am Mittwoch durch die BewegungsmultiplikatorInnen sowie die Mind-Guards-Sprechstunden weitergeführt. Weiters wurden neue Strukturen festgelegt und in BGM übergeleitet.

Umgesetzte Maßnahmen
• Bildschirmergonomie
• Gesundes Essen
• Power-Napping-Raum
• Schrittprojekt „Wir gehen gemeinsam um die Welt“
• Teambesprechungen

Bezirkspflegeheim Gleisdorf
Kategorie 3 (51 bis 250 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

Das BGF-Projekt „Bleib Gsund & Fit – mach mit!“ wurde von 10/2016 bis 4/2019 durchgeführt und wird anschließend in einem BGM fortgeführt. Die Tätigkeiten des Projektteams und der Gesundheitszirkel sind in umfassenden Protokollen und Gesundheitsberichten dargestellt und gut nachvollziehbar, die Qualität des Projekts ist auch auf die BGF-Ausbildungen von Mitarbeitern zurückzuführen. Neben der klar implementierten Projektstruktur ist besonders die umfassende Analyse mit dem Kombi-AG-Fragebogen sowie dem Demografiebarometer hervorzuheben. Die Einbeziehung und Informationsweitergabe an alle Mitarbeiter ist dadurch gelungen, dass BGF fixer Bestandteil bei Betriebsversammlungen, Teambesprechungen etc. wurde und durch Infofolder, „BGF-Wand“ im Personalbereich sowie Aussendungen über das Carecenter allen immer zugänglich war. Die definierten Ziele konnten durch umfassende Maßnahmen erreicht werden.

Umgesetzte Maßnahmen
• Schwerpunkt des Projektes war „Gesundes Führen“, das durch Führungskräfteschulungen, Kommunikationstrainings, neue Stellenbeschreibungen, Einzelcoachings etc. umgesetzt wurde.
• Zum Thema „Arbeitsfähigkeit“ wurden z. B. Kinästhetik-Schulungen, Einsatz von Peer-Tutoren, Wiedereingliede- rungsmanagement, Validationsschulungen angeboten.
• Das Frühstücks- und Mittagsbuffet für Mitarbeiter wurde mit Styria vitalis adaptiert und ein Kochworkshop für die Küchenmitarbeiter durchgeführt
• Zielgruppenspezifisch wurden für Frauen Selbstverteidigungskurse und für Männer speziell Kochkurse angeboten.
• Den Mitarbeitern steht ein Fitnessraum, ein Pausen-/Ruheraum mit Massagesessel sowie ein Schlafraum zur Verfügung. Massagen, Ergotherapie und Supervision werden ebenfalls angeboten. Durch eine Vielzahl von Veranstaltungen, Workshops, Seminaren etc. wurden die Bereiche Bewegung, Ernährung und seelische Gesundheit thematisiert.

Besonderheiten
Ein umfassendes und ganzheitliches Projekt, das die Bereitschaft und Notwendigkeit für Gesundheitsförderung in der Führung erkennen lässt. Die Akzeptanz des Projektes ist an der hohen Rücklaufquote der Mitarbeiterbefragungen mit
89 % bzw. 91 % ersichtlich.

Sozialhilfeverband Bruck-Mürzzuschlag
Kategorie 4 (über 250 MitarbeiterInnen)
„Betriebliche Gesundheitsförderung“
 

„Miteinander Mensch bleiben“ ist der Leitsatz des Sozialhilfeverbandes Bruck-Mürzzuschlag, Träger von acht Pflegeheimen, zwei Tageszentren, einem Logistikzentrum und einem gesonderten Standort für die Geschäftsleitung. Von 2014 bis 2017 wurde das Projekt „Langsam wachs ma z’samm“ durchgeführt. Die Betriebliche Gesundheitsförderung hat dabei einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass die MitarbeiterInnen aus zwölf Standorten einander kennengelernt haben und näher zusammengewachsen sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Betriebliche Gesundheitsförderung sehr gut strukturiert und es wird sowohl auf der verhaltens- als auch auf der verhältnisorientierten Ebene gearbeitet. Es wird ein enger Kontakt zwischen den Führungskräften und den gesundheitsbeauftragten MitarbeiterInnen gehalten, die Rückmeldungen über die Bedarfe jedes einzelnen Hauses geben.

Umgesetzte Maßnahmen
Im Jahr 2018 wurden schwerpunktmäßig Workshops zum Thema Schlafhygiene angeboten. Diese Workshops haben nicht nur die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen im Unternehmen verbessert, sondern auch das Schlafverhalten sowie das persönliche Befinden der MitarbeiterInnen gesteigert.

Weitere Maßnahmen
• Spezielle Kleidung wurde für den Sommer angekauft, um die Hitzebelastung zu reduzieren
• über Fit2Work wurde ein Wiedereingliederungsmanagement installiert
• vielseitige Bewegungsangebote werden umgesetzt, u. a. das Multiplikatorenprogramm: „Mitarbeiter bewegen Mitarbeiter“
• unternehmenseigene Frischküchen versorgen BewohnerInnen und MitarbeiterInnen mit gesunden und regionalen Gerichten
• Akutmassagen werden für alle MitarbeiterInnen angeboten

Besonderheiten
Im Sozialhilfeverband Bruck-Mürzzuschlag wird nicht nur Gesundheitsförderung für MitarbeiterInnen, sondern auch für BewohnerInnen durchgeführt. Bei „Mobilität fördern – Altern mit Zukunft im Mürztal“ hat das Pensionistenheim Altersheimgasse bereits das Gütesiegel erhalten.

FH JOANNEUM Gesellschaft mbH
Kategorie 4 (über 250 MitarbeiterInnen)
Betriebliches Gesundheitsmanagement
 

Die FH JOANNEUM Gesellschaft mbH ist mit drei Standorten in der Steiermark eine der führenden Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Als anwendungsorientierte Hochschule bietet sie ihren Studierenden eine praxisbezogene Ausbildung mit interdisziplinärer Ausrichtung an. Seit dem Jahr 2010 setzt die FH JOANNEUM Betriebliche Gesundheitsförderung um und hat diese in weiterer Folge zu einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement ausgebaut. Die Gesundheit der MitarbeiterInnen ist in unterschiedlichen Ebenen verankert und findet sich in den Werten und Führungsgrundsätzen wieder. Das BGM-Team hat dabei in den letzten Jahren die Ärmel hochgekrempelt, seine Erfahrungen und Ziele zusammengelegt und eine umfassende handlungsleitende Strategie „Hands on 2022“ formuliert. Darin positioniert sich die FH JOANNEUM als verantwortungsvoller Arbeitgeber, der aktiv die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der MitarbeiterInnen und deren Gesundheit fördert als auch flexibel gestaltbare Arbeitsbedingungen bietet.

Umgesetzte Maßnahmen
Ausgehend von umfangreichen Analysen mittels Mitarbeiterbefragungen und Workshops wurde ein breites Maßnahmen-Bündel entwickelt und umgesetzt. Im Rahmen des BGM wurden Schwerpunkte für unterschiedliche Mitarbeitergruppen gesetzt, zum Beispiel das „Applied Leadership Programm“ für Führungskräfte oder das „Applied Management Programm“ für MitarbeiterInnen im Office-Bereich.

Weitere Maßnahmen
• GesundheitsbotschafterInnen als interne MultiplikatorInnen und Ansprechpersonen für BGM
• Integration des Themas Gesundheit in die Entwicklungs- und Mitarbeitergespräche
• Implementierung der regelmäßigen Vernetzungs- und Informationsveranstaltung „FH Lunch“
• MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterInnen: Ausgleichsübungen am Arbeitsplatz
• Ausbildung von MindGuards: Ansprechpersonen für psychische Gesundheit
• Brainfood: Ernährung im Büroalltag, Moodfood: Ernährung für die Psyche, Business Yoga, Stimmworkshops

Besonderheiten
Ein starker Schwerpunkt wurde auf die Entwicklung eines neuen Dienstrechts gelegt, welches zentrale Arbeitsbedingungen regelt und somit einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit der MitarbeiterInnen hat. Im neuen Dienstrecht wurde ein besonderes Augenmerk auf BGM gelegt und entsprechende gesundheitsförderlich wirksame Regelungen konnten darin verankert werden. Damit wird BGM nachhaltig im Unternehmen wirksam.

Saubermacher Dienstleistungs AG
Kategorie 4 (über 250 MitarbeiterInnen)
Betriebliches Gesundheitsmanagement
 

Die Saubermacher Dienstleistungs AG ist Österreichs führendes privates Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen. Nachhaltigkeit funktioniert für den Eigentümer, KR Hans Roth, nur durch ein ausgewogenes Geben und Nehmen. An diesem Grundsatz orientiert sich Saubermacher und versucht diese Haltung auch im Betrieblichen zu leben. Die MitarbeiterInnen sind dabei die wichtigste Ressource für den Erfolg des Unternehmens. Als Weiterführung einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft, nicht nur im ökologischen Sinn, steht für Saubermacher die Arbeitszufriedenheit und Gesundheit der MitarbeiterInnen als logische Folge und interner Mehrwert an zentraler Stelle. Die Saubermacher Dienstleistungs AG ist nicht nur in der Abfallwirtschaft, sondern auch in der Betrieblichen Gesundheitsförderung ein Pionierbetrieb. Fünf verliehene BGF-Gütesiegel in Folge zeugen von der hohen Qualität und Nachhaltigkeit.

Umgesetzte Maßnahmen
Als Familienunternehmen unterstützt Saubermacher die „Work-Life-Balance“ mit verschiedenen Programmen, um Beruf und Familie bestmöglich zu vereinbaren. Dafür wurde das Unternehmen auch mit dem Gütesiegel „Audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. Mit Anliegen aller Art können sich die MitarbeiterInnen an insgesamt 18 „MyGuides“ wenden und bekommen in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung von ihren KollegInnen beim Verein „Helping Hands“.
Die Tätigkeiten in der Abfallwirtschaft sind körperlich herausfordernd, daher setzte die Saubermacher Dienstleistungs AG im Jahr 2018 unter dem Titel „Körperschonend arbeiten“ einen umfassenden Ergonomieschwerpunkt.

Weitere Maßnahmen
• Einbindung der MitarbeiterInnen beim Beschaffungsprozess (z. B. Tragetests bei Arbeitskleidung),
• Durchführung von technischen Staubminderungsmaßnahmen an den Abfallaufbereitungsanlagen,
• Ermöglichung von Altersteilzeit für Fahrer durch angepasste Schichtpläne und ein Altersteilzeit-Fahrzeug,
• zahlreiche Sozialleistungen.

Besonderheiten
BGM ist bei Saubermacher seit vielen Jahren in der Abteilung Qualität, Sicherheit und Umwelt in das vorhandene Managementsystem integriert. Bei der immer wiederkehrenden Bedarfserhebung werden die Synergien zwischen der Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen und BGF genutzt. Herausragend sind die vielen zielgruppenspezifischen Maßnahmen, welche auf besonders niederschwellige Weise mit den MitarbeiterInnen erhoben wurden.

Einsteigerförderung 2019

Kategorie - Betriebe 1-10 MitarbeiterInnen

 

  • Heinzelmännchen im und ums Haus, Mitterberg

  • Studio Ingrid, Deutschlandsberg

Kategorie - Betriebe 11-50 MitarbeiterInnen

 

  • Cooltours GmbH, Graz

  • druckhaus scharmer GmbH, Feldbach

  • PAX Bestattungs- und Grabstättenfachbetrieb GmbH, Knittelfeld

  • Pro Praxis, Graz

  • Raiffeisenbank Großwilfersdorf eGen, Großwilfersdorf